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Weinregionen Spanien

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Die schönsten Weinregionen für deinen nächsten Urlaub

Das Spanien weltweit für seinen Wein bekannt ist, steht wohl völlig außer Frage. Und in der Tat sind auch die Weinregionen dieses Landes auf der iberischen Halbinsel einfach nur atemberaubend. Dich erwarten nicht nur leckere Weinsorten, die du selbstverständlich bei einer Verkostung probieren kannst, sondern auch atemberaubende Landschaften, die du garantiert nicht so schnell wieder vergessen wirst.

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Inzwischen gibt es zahlreiche Touren und Ausflüge in Mallorca, die genau auf diese Weinregionen abzielen.

Insgesamt gibt es in Spanien etwa 70 Herkunftsbezeichnungen. Dementsprechend kannst du auch damit rechnen, dass du hier eine wunderbare Vielfalt an verschiedenen Weinsorten entdecken kannst. Bei einer Reise durch die spanischen Weinregionen wirst du natürlich auch viel mehr über die Rebsorten und die Herstellung des Weins erfahren.

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Im folgenden Artikel erfährst du, welche spanischen Weinregionen auf jeden Fall auf deiner Bucket List zu finden sein sollten. Wenn du diese besuchst, machst du garantiert nichts falsch!

Rioja, ein berühmtes spanisches Rotweingebiet

Rioja ist auf der ganzen Welt bekannt und somit ohne Zweifel die am meisten gepriesene spanische Weinregion der Welt. Die Weine aus dieser Region sind fabelhaft und stehen sowohl bei renommierten Kritikern als auch bei Kennern auf der Favoritenliste.

Diese Weinbauprovinz liegt im Norden Spaniens und grenzt an das Baskenland. Der Name der Region stammt von dem Fluss Oja, welcher zusammen mit dem Ebro durch die Region fließt. Früher war sie aber unter dem Namen Logroño bekannt, der von der befestigten Anlage stammt, welche rund um die gleichnamige Hauptstadt erbaut wurde. Auch wenn die Region mittlerweile ihren Namen geändert hat, heißt die Hauptstadt von Rioja auch heute noch „Logroño“.

Zudem ist Rioja noch in drei Unterregionen unterteilt. Die beiden Regionen Rioja Alta und Rioja Alavesa sind die berühmtesten von ihnen, aber auch die Region Rioja Baja produziert seit einiger Zeit außergewöhnliche spanische Weine. Es steht bei vielen Weingenießern für den für spanischen Rotwein schlechthin.

Das Weinanbaugebiet wird von Rotwein dominiert, welches etwa 75 % der gesamten Menge des hier hergestellten Weins ausmacht. Die meisten von ihnen werden vom Tempranillo geprägt, welcher jedoch selten die einzige Hauptrebsorte ist. Seit dem neunten Jahrhundert dürfen manche Weingüter nämlich auch kleinere Mengen an Cabernet Sauvignon und Merlot für ihren Wein verwenden.

Aber neben den leckeren Weinsorten kann die Weinregion Rioja auch noch mit einer atemberaubenden Natur überzeugen. Vor allem die wunderschönen Ausblicke auf kontrastreiche Landschaften mit ihren grünen Weinbergen, den schneebedeckten Bergen und den sich durch die Täler schlängelnden Flüsse werden dich restlos begeistern. Ferner ist Rioja bekannt für seine auf Hügeln gelegenen mittelalterlichen Städte, beeindruckende Berge und riesige Klöster.

Die Hauptstadt Logroño war in der Vergangenheit eine alte römische Siedlung und zudem der Hauptsitz der baskischen Hexenprozesse, welche Teil der spanischen Inquisition waren. Sie ist voll von schönen Plätzen und Parks, besonders der Parque del Carmen wird dich mit seiner riesigen Menge an Flora und Fauna mit Sicherheit verzaubern. Und auf dem Stadtplatz im Zentrum von Logroño finden regelmäßige Konzerte und andere öffentliche Veranstaltungen statt.

Ebenfalls interessant ist die Stadt Haro, welche für den Weinanbau in der Region von großer Bedeutung ist. Sie beherbergt viele der großen Weinkellereien von La Rioja und ist hauptsächlich für ihre feinen Rotweine bekannt. Zudem findet hier jedes Jahr die „Batalla de Vino“ oder auch „Weinschlacht“ statt. Diese findet am 29. Juni statt und beginnt um 10:00 Uhr. Das Spektakel dauert zwar nur eine Stunde, gehört aber trotzdem zu den berühmtesten Festen in Spanien.

Extra dafür kommen die Besucher in weißer Kleidung, um die Spuren des umherspritzenden roten Rebsafts voller Stolz allen anderen Teilnehmern zu präsentieren. Insgesamt werden bei den Feierlichkeiten, die nahe der Kapelle San Felices stattfinden, 70.000 Liter an Rotwein unter den rund 10.000 Gästen gegenseitig verschüttet. Klar, dass innerhalb von nur wenigen Minuten schon alle Teilnehmer klitschnass sind.

Das Fest beruht auf einem angeblichen Kampf zwischen den Winzern aus Haro und denen von Miranda de Ebro, einer Stadt, die etwa 20 Kilometer entfernt liegt. Allerdings konnten bis heute noch keine Beweise dafür geliefert werden, dass so eine Schlacht wirklich stattgefunden haben soll. Aber dies ist natürlich kein Grund, die 10.000 Bewohner der kleinen Stadt vom Feiern abzuhalten.

Das Sherry-Dreieck in Andalusien

Das sogenannte „Sherry-Dreieck“ ist die spanische Weinregion, in welcher der Sherry produziert wird. Es befindet sich in der autonomen Provinz Andalusien und wird von den drei Städten Jerez de la Frontera, El Puerto de Santa María und Sanlúcar de Barrameda gebildet. Wenn du also gerne Sherry trinkst und zudem noch gerne das kulturelle Erbe der andalusischen Region kennenlernen möchtest, dann ist dies sicher das ideale Reiseziel für deinen nächsten Urlaub in Spanien.

Aber auch, wenn du kein Fan von Sherry bist, lohnt sich ein Besuch des Sherry-Dreiecks. Dich erwarten zusätzlich noch fantastische Städte, die sich ebenfalls für einen Urlaub in Spaniens Weinregionen anbieten. Ein besonders interessanter und geschichtsträchtiger Urlaubsort ist El Puerto de Santa Maria in der Provinz Cádiz.

Hier findest du unter anderem die Burg San Marcos, welche im 13. Jahrhundert erbaut wurde und heute das Zentrum des Ortes darstellt. Erbaut wurde sie, um das damals noch recht überschaubare Dorf vor angreifenden Piraten zu schützen. 

Interessant ist auch der Fakt, dass in den Lagerhäusern dieser Stadt der gesamte Sherry von Jerez de la Frontera gelagert wurde, bevor die Eisenbahnlinie nach Cádiz eröffnet wurde. Und du kannst diese alten Bodegas auch auf einer Tour besichtigen und an einer Kostprobe des Weins teilnehmen.

Selbstverständlich hat El Puerto de Santa Maria noch viel mehr zu bieten. Etwa zehn Minuten mit dem Auto entfernt findest du zum Beispiel die archäologische Stätte von Doña Blanca. Diese Stätte geht auf das Ende der Kupferzeit zurück. Später wurde sie vom Volk der Tartesser besiedelt, denen sich ab etwa 750 v. Chr. die Phönizier und später die Römer angeschlossen haben. Die Artefakte aus dieser Stätte kannst du im Stadtmuseum bewundern.

Der zweite Punkt auf der Begrenzung des Sherry-Dreiecks ist die Stadt Jerez de la Frontera. Diese ist als Reiseziel noch eher unentdeckt geblieben, was wohl auch an ihrer Lage liegt. Jerez de la Frontera liegt nämlich ungefähr in der Mitte zwischen den berühmten Städten Cádiz und Sevilla. Die überaus freundlichen Einheimischen sind aber definitiv ein überzeugender Grund, dieser Stadt einen Besuch abzustatten.

Auch in Jerez sollte die Besichtigung einer Bodega zum Pflichtprogramm gehören. Aber auch abseits dessen kannst du in der Stadt viel tun und erleben. Wenn du in Jerez de la Frontera zu Gast bist, wirst du mit Sicherheit auch den Plaza del Arenal besuchen. In dessen Mitte befindet sich eine Skulptur von General Miguel Primo de Rivera. Dieser ehemalige Diktator, der von 1923 bis 1930 an der Macht war, wurde hier geboren.

Gleich südlich des Plaza del Arenal befindet sich der Alcazar. Dieser wurde im zwölften Jahrhundert erbaut und ist eines der wenigen Beispiele für die Architektur der Almohaden, die zu dieser Zeit in Spanien herrschten. Außerdem sind aus dieser Zeit noch zwei Tore, eine kleine Moschee, der Palast von Doña Blanca und der Palast von Villavicencia erhalten.

Der letzte Eckpunkt ist Sanlúcar de Barrameda. Diese verfügt über Gebäude aus dem 15. bis 20. Jahrhundert, die in einer angenehmen Mischung aus verschiedenen architektonischen Stilen nebeneinander stehen. Aus diesem Grund kannst du Sanlúcar de Barrameda als moderne Altstadt bezeichnen, ohne dass dies ein Widerspruch wäre.

Eine Besonderheit aus Sanlúcar de Barrameda ist der sogenannte Manzanilla. Diese Herkunftsbezeichnung ist eng mit der Stadt verbunden. Durch die Meeresluft, an denen die Fässer der Bodegas reifen, bekommt der Sherry einen knackigeren Geschmack. Der erste Manzanilla wurde im Jahr 1821 abgefüllt und seit 1964 ist die Herkunftsbezeichnung „Manzanilla – Sanlúcar de Barrameda“ auch geschützt.

Mit fantastischen Sehenswürdigkeiten kannst du in Sanlúcar de Barrameda ebenfalls rechnen. Besonders beeindruckend ist der breite Boulevard, der bis zur Flussmündung führt. Die Gebäude auf der einen Seite stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, während die Bauwerke auf der anderen Seite des Boulevards aus der Zeit ab dem 18. Jahrhundert stammen. Im Grunde kannst du sagen, dass die Gebäude älter werden, je weiter du in die Stadt vordringst. Das älteste Bauwerk der Stadt ist das Castillo de Santiago aus dem 15. Jahrhundert.

Ribera del Duero, eine erstklassige Weinregion in der Nähe von Madrid

Falls du deinen Spanien-Urlaub in Madrid verbringst, dann solltest du auf jeden Fall einen Besuch der Weinregion Ribera del Duero in Betracht ziehen. Mit nur zwei Stunden Fahrt mit dem Auto ist das auch als Tagesausflug machbar. Neben der spanischen Hauptstadt sind aber auch die Städte Valladolid und Burgos gute Ausgangspunkte für eine Tour in dieses Weinanbaugebiet.

Bei Ribera del Duero handelt es sich aber nicht einfach nur um eine weitere Weinregion. Im Gegenteil, es ist für das bereits oben genannte Anbaugebiet Rioja auch zu einer ernsthaften Konkurrenz geworden. Denn auch Ribera del Duero hat von vielen Weinkennern aus der ganzen Welt schon seine Anerkennung bekommen.

Die Weine in dieser Region werden hauptsächlich aus der Rebsorte Tinta del País gekeltert. Anschließend werden sie über einen langen Zeitraum sowohl im Eichenholz als auch in der Flasche gereift. Viele von ihnen, allen voran der Spitzenwein „Vega Sicilia“, haben sogar ein ziemlich hohes Alterungspotenzial.

Die Region Ribera del Duero liegt in der nördlichen Hochebene Spaniens und zeichnet sich durch ihr flaches, felsiges Terrain aus. Die bekanntesten Weinberge findest du rund um Peñafiel und Aranda del Duero. Diese profitiert stark von den Böden, die vom Fluss Duero abgelagert wurden. Das Terrain bietet für die Trauben ideale Wachstumsbedingungen. Insgesamt erstrecken sich die in Summe 240 Weinberge von Ribera del Duero auf einer Fläche von mehr als 120 Quadratkilometern.

Natürlich gibt es bei so viel Fläche auch einiges zu sehen. Vor allem die beeindruckende Architektur und die natürliche Schönheit haben diese Region zu einem äußerst beliebten Reiseziel gemacht. In der maurischen Burg in Peñafiel kannst du sogar ein Museum besuchen, welches sich mit der spanischen Weinherstellung befasst.

Die Burg selbst stammt aus dem 11. Jahrhundert und steht auf einem langgestreckten, aber schmalen Bergrücken über dem Tal des Rio Duratón. Aus diesem Grund ist die Burg auch ziemlich in die Länge gezogen. Besonders auffällig sind die massiven Zinntürme, die du entlang der Mauern sehen kannst. Diese dienten vor allem dazu, in der Vergangenheit mögliche Feinde effektiv abzuwehren. So konnten die Eindringlinge von allen Seiten angegriffen werden.

Am Fuße des Berges, auf dem die Burg steht, findest du den Plaza del Coso. Dieser Platz stammt aus dem Mittelalter und zählt zu den am besten erhaltenen Plätzen in Spanien. Die Gebäude rund um den Platz stammen hingegen aus der Zeit vom 15. bis zum 18. Jahrhundert stammen. Allerdings sind diese in den meisten Fällen nicht bewohnt und werden nur noch bei Festen und besonderen Veranstaltungen genutzt. Diese bestehen aus einem steinernen Erdgeschoss sowie zwei weitgehend aus Holzkonstruktionen errichteten Obergeschossen.

Natürlich kannst du in Peñafiel aber noch viele weitere Sehenswürdigkeiten besuchen. Eines davon ist der Torre del Reloj, der verbliebene Kirchturm einer zerstörten Kirche. Einige Teile von ihm stammen sogar noch aus dem elften Jahrhundert. Von der ehemaligen Stadtfestung und der Stadtmauer sind ebenfalls noch Reste erhalten geblieben.

Wie es sich für ein interessantes Reiseziel in einer Weinregion gehört, kannst du auch hier einige Weinkellereien erkunden. Besonders jene in den Felsspalten des Burgberges sind bei Touristen sehr beliebt. Etwas neuer ist hingegen die Bodega Protos, welches sich in einem Gebäude aus dem Jahr 2008 befindet.

Fazit

Ein Urlaub in Spaniens Weinregionen ist immer ein tolles Erlebnis. Natürlich dreht sich dabei viel um den Genuss des köstlichen Rebsafts, aber du kannst selbstverständlich auch einfach nur die Natur genießen oder die Städte in der Region besuchen und etwas Kultur aufsaugen.

Der wohl bekannteste Weinort in Spanien ist Rioja. Viele der Weine aus diesem Anbaugebiet stehen bei renommierten Weinkennern hoch im Kurs, du kannst hier also Wein der besten Qualität erwarten. Besonders interessant für einen Besuch sind zum einen die Stadt Logroño, die Hauptstadt von Rioja, und zum anderen Haro.

Ebenso hochklassig ist die Weinregion Ribera del Duero, welche du nicht allzu weit von Madrid entfernt findest. Es gilt sogar als der härteste Konkurrent des hochgelobten Weinanbaugebiets Rioja. Eine ganz besondere Spezialität aus Ribera del Duero ist der Vega Sicilia, ein Wein der absoluten Spitzenklasse. Und wenn du Lust auf etwas Kultur hast, dann solltest du unbedingt auch mal in der kleinen Stadt Peñafiel vorbeischauen.

Ein ganz besonderer Wein aus Spanien, der Sherry, stammt aus dem dementsprechend benannten „Sherry-Dreieck“. Die drei Ecken dieses Anbaugebiets werden von den Städten Jerez de la Frontera, El Puerto de Santa María und Sanlúcar de Barrameda gebildet. Der Begriff Sherry ist sogar geschützt und darf nur für Weine genutzt werden, die aus diesem Anbaugebiet in Andalusien stammen. 

Aber es gibt auch noch viele andere Weinregionen, die du während eines Urlaubs besuchen kannst. Spanien ist weltweit für seinen Weinbau bekannt, du wirst also sicher auch in anderen Regionen des Landes fündig werden.

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